Grusliger Anblick: der genagelte Schädel. Foto: Stadtverwaltung

Kultur, 16.02.2011

Der „Langenfelder Schädel“ im Kulturellen Forum

Mit dem Langenfelder Schädel konnte die stadtgeschichtliche Sammlung des KULTURELLEN FORUMS um ein herausragendes Exponat erweitert werden.

 

1964 gefunden

Der 1964 an der Kölner Straße bei Bauarbeiten freigelegte genagelte Schädel ist ein bedeutendes Zeitzeugnis. Es handelt sich um das Haupt einer Person, die gegen Mitte des 17. Jahrhunderts im heutigen Langenfeld Opfer einer Hinrichtung wurde. Dieser Fund vermittelt ein allzu anschauliches Bild davon, wie man die Gerichtsbarkeit früher handhabte. Er wirft aber auch unzählige Fragen auf. Beispielsweise nach der Identität der Person, ihrem Geschlecht und Aussehen, ihrem Alter und nicht zuletzt nach dem Grund für ihre grausame Hinrichtung.

Forschungsarbeit

In den vergangenen Jahrzehnten haben namhafte Wissenschaftler versucht, diese Fragen zu beantworten. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit, die Vermutungen rund um den Langenfelder Schädel und sein historischer Kontext wurden im KULTURELLEN FORUM zu einem musealen Gesamtbild zusammengestellt. In Form einer mit modernster 3D-Drucktechnik erstellten Replik ist der Langenfelder Schädel nun dauerhaft hier ausgestellt. Ein neuer Ausstellungsbereich konnte eigens für dieses besondere Exponat geschaffen werden. Über ein interaktives Informationsterminal lassen sich Hintergründe, Bild- und Filmmaterial rund um den Langenfelder Schädel individuell abrufen. Als besonderes Highlight erwartet den Besucher die Begegnung mit der unbekannten Person, deren Gesicht virtuell rekonstruiert wurde. Ab dem 23. Februar 2011 ist das Schädel-Kabinett für die Öffentlichkeit zugänglich. Die schaurige Rauminszenierung lädt dazu ein, sich auf die spannende Reise in ein dunkles Kapitel der Langenfelder Stadtgeschichte zu begeben.

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