Ein seltenes Duo gab es in der Marienkapelle zu hören: Flöte und Cello, gespielt von studierten Musikerinnen. Foto: Marienkapellenverein

Kultur, 10.02.2011

Saitenklänge und Flötentöne

Konzert in der Marienkapelle: „Klangwellen 714“ lassen Cello und Querflöte erklingen.

 

Selten gespielte Kammermusikwerke

Die Konzertreihe „Klangwellen 714“, die jeden ersten Sonntag im Monat in der Marienkapelle stattfindet, erfreut sich immer größerer Bekanntheit. Schon einige international erfolgreiche Musiker haben hier ihr Programm präsentiert. An diesem Nachmittag sind die beiden studierten Musikerinnen Doris Wessa (Querflöte) und Polly Lohrer (Violoncello) mit ihrem Programm „Musica per due: Saitenklang und Flötentöne“ zu Gast in der Kapelle; die beiden gastierten unter anderem in Brasilien, USA, Italien, Spanien, Frankreich und der Schweiz. Die beiden lernten sich 1994 bei einem Musik- & Tanzprojekt in Köln kennen. Seither musizieren sie unter anderem als Duo, das sich zur Aufgabe gemacht hat, selten gespielte Kammermusikwerke zu spielen. Die Kombination von Flöte und Cello, so erzählt Polly Lohrer zu Beginn des Konzerts, sei eher ungewöhnlich und Noten für beide Instrumente im Duett seien rar. „Schade eigentlich“. Das dachten sicher viele Zuhörer schon bei den ersten Tönen. Denn der volle, weiche Klang des Cellos und die runde, schimmernde Klangfarbe der Flöte harmonieren einfach wunderbar.

Gehörgenuss in der Marienkapelle

In der Sonate op. 142 von Willy Hess (1906-1997), einem Schweizer Komponisten, der im vorigen Jahrhundert einige Stücke für Flöte und Cello geschrieben hat und der ein großer Verehrer Beethovens war, erleben die Zuhörer, wie das Vermächtnis des großen Komponisten von einem modernen Zunft-Kollegen in wunderbarer Weise bearbeitet wurde und mit der einzigartigen Akustik in der Marienkapelle zu einem Gehörgenuss der besonderen Güte wurde. In dem Stück „Musica per due“ von Ivan Jevic zeigten die beiden Musikerinnen die verschiedenen Stimmungen und Farben, die ihre Instrumente gemeinsam erzeugen können. Vom ruhigen, warmen, klagenden Klang bis hin zu freudigen, humorvollen Läufen und Trillern. Der erste Satz, „Tango“ aus Vinicio Mezas „Tres Miniatures Latinoamericanas “, war sehr packend und liebevoll gespielt. Man sah als Zuhörer das Tanzpaar praktisch vor sich, das dazu einen leidenschaftlichen Tango tanzte. Zum Schluss des Konzerts gab es tosenden Applaus für das fesselnde und toll ausgewählte Programm der beiden Musikerinnen, für den sie sich mit einer kleinen Zugabe bedankten.

6. März 2011

Das nächste Konzert ist am 6. März um 16 Uhr in der Marienkapelle in Monheim. Thomas Borgsitter (Violine) wird sein Programm „Geist(er)volle Violine“ präsentieren.

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