Werke und Ideen Uwe Essers begeistern derzeit die Wasserburg-Besucher. Foto: Uwe Esser

Kultur, 12.03.2016

„Und schon dunkelten die Fluten“

Am letzten Sonntag wurde in der historischen Wasserburg mit einer Vernissage die Ausstellung des in Krefeld lebenden Uwe Esser eröffnet.

 

Aus Istanbul angereist

Der Künstler beschäftigt sich neben Malerei und Zeichnung auch intensiv mit malereibezogenen Installationen. Dieses Spektrum künstlerischen Schaffens wird derzeit in den Räumen von Haus Graven gezeigt. Doris Wasserrab-Noelte vom Förderverein und Bürgermeister Frank Schneider begrüßten die zahlreichen Gäste und insbesondere den vor wenigen Tagen zum Aufbau der Ausstellung aus Istanbul angereisten Künstler, der dort an einem von der Kunststiftung NRW geförderten Projekt arbeitet. Die Kunsthistorikerin Ulrike Lua stellte den Gästen der Vernissage den Künstler und seine Malerei vor.

Ebenso verwirrend wie durchsichtig

Die Arbeiten sind ebenso verwirrend wie durchsichtig, ebenso einschmeichelnd wie hermetisch. Nichts scheint das zu sein, was es auf den ersten Blick vorgibt, und nichts wird zu dem, was es wurde, nachdem das erste Ergründen neue Tiefen in den Bildwelten von Uwe Esser offenbart. Vielmehr eröffnen die Werke von Uwe Esser immer wieder neue Labyrinthe des Sehens, des Denkens und des Fühlens. Es wirkt vermeintlich so leicht, in diese flüssig verlaufenden Bildstrukturen einzutauchen, aber ebenso rasch wird das ausgeworfene Netz optischer Anreize zum Fallstrick für denjenigen, der sich an der allzu glatten Oberfläche festzuhalten sucht, anstatt Sinn und Struktur zu ergründen. Erst nach einem, mitunter längeren, Prozess des Bildsehens wird klar, dass das vermeintlich Zufällige, die spielerische Leichtigkeit, mit der Strukturen, Farben und Formen ineinander verschlungen und verwoben sind, mehr sind als sie schei­nen. In einer raumgreifenden Installation finden sich die Prinzipien dieser Arbeit wieder. Die dort zu findenden Spiegelelemente erzeugen Anamorphosen und Symmetrien, wie sie auch in den Bildern zu finden sind. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Gitarrenduo Linda Vieth und Hannah Bolz, beide Preisträgerinnen beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“.

Die Ausstellung läuft bis Sonntag, den 22. Mai 2016; der Eintritt ist frei; Öffnungszeiten: samstags, sonntags und feiertags 14 bis 17 Uhr (Gruppentermine nach Vereinbarung); Ort: Wasserburg Haus Graven, Langenfeld-Wiescheid; Parken: Parkplatz am Segelfluggelände Graf-von-Mirbach-Weg 15, 40764 Langenfeld-Wiescheid, Zufahrt nur über die Haus-Gravener-Straße, von dort etwa zehn Minuten Fußweg zur Wasserburg.

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