„Welturaufführung“ in Marienkapelle
Das Konzert „ClasSax“ in der Marienkapelle präsentierte eine Reise durch die Zeit mit einer „Welturaufführung“.
Kurzweilig
„Klassisches aus fünf Jahrhunderten“. Unter diesem Motto wurde zum 9. Konzert der Konzertreihe „Klangwellen 714“ in die Monheimer Marienkapelle eingeladen. Das Bergische Saxophon-Ensemble „ClasSax“ bot dem Publikum einen kurzweiligen Nachmittag. Armin Leopold (Sopran-/Altsaxophon), Birgit Schäfer (Baritonsaxophon), Hubert Schröder (Tenorsaxophon), Christian Starke (Sopran-/ Alt-/ Tenorsaxophon) und Michael Wenk (Sopran-/ Altsaxophon) präsentierten die ganze Bandbreite ihres Repertoires und nahmen den Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch die Zeit.
Back to the roots
Zum Auftakt des Konzerts boten sie „La Mourisque – Bass Dance“ von Tilman Susato, sehr prägnant und auf den Punkt gespielt, dar und arbeiteten sich dann von Jahrhundert zu Jahrhundert weiter vor. Auf dem Programm standen weiterhin „Bourée“ von Johann Sebastian Bach und ein Menuett in Es von Wolfgang Amadeus Mozart, welches ursprünglich für Streichquartett arrangiert wurde. „Das Saxophon ist heute vermehrt im Jazzbereich zu finden. Doch wir wollen back to the roots und noch weiter zurück“, so Ensembleleiter Christian Starke.
Saxophon
Denn das Saxophon gebe es erst seit 1846 und somit existierten aus früheren Zeiten keine Arrangements speziell für dieses Instrument. Mit der Interpretation dieser, ursprünglich für andere Instrumente komponierten Stücke, zeigte das Ensemble „ClasSax“ die hohe Flexibilität seiner Sopran-, Alt-, Tenor- und Baritonsaxophone. Ihre Souveränität im Zusammenspiel und die Fähigkeit, dynamisch sehr differenziert zu spielen, wurden bei den „Ungarischen Tänzen“ von Ferenc Farkas besonders deutlich. „ClasSax“ ist ein eingespieltes Team, das beim Spielen aufeinander eingeht und sichtlich Freude am Musizieren hat.
Zuhörer erlebten „Welturaufführung“
Als besonderes Sahnehäubchen präsentierte ClaSax die Arie „Quelle des Lebens“. Es war quasi eine „Welturaufführung“. Sie wurde geschrieben für Saxophonquintett und komponiert vom Mitglied des Bergischen Saxophon Ensembles Hubert Schröder. Christian Starke beschrieb es als eines der schönsten Stücke des Programms. „Little Negro“ von Claude Debussy bildete den sehr rhythmischen und würdigen Abschluss des facettenreichen Konzerts. Ein begeistertes Publikum belohnte das Ensemble mit einem großen und langen Applaus.
Viel Freude
Jedenfalls hatten die Zuhörer viel Freude am Konzert - und den hatten auch die fünf Musiker. „Wann dürfen wir wieder herkommen, um zu spielen?“, fragte das Ensemble, begeistert von der hervorragenden Akustik der Kapelle, schon in der Probe. „Sie werden also in Zukunft sicher noch einmal in der Marienkapelle zu hören sein und dem Publikum erneut ein wundervolles Konzert bieten", ist sich Hans Schnitzler, Vorsitzender des Marienkapellenvereins, sicher.
1. August
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