Wird die Metzmacher-Schule abgerissen? Foto: Frank Straub

Politik, 25.10.2012

Abriss scheint beschlossen

Der Abriss der Langenfelder Felix-Metzmacher-Schule scheint so gut wie beschlossen.

 

B/G/L will Kubus mit Türmchen erhalten

In der Sitzung des Schulausschusses haben am Dienstag die Langenfelder Lokalpolitiker den endgültigen Beschluss in eine kurzfristig auf den 7.11. dieses Jahres terminierte Sondersitzung des Rates der Posthornstadt verlegt. Jedoch fiel das Votum der lokalen Politik für den Bau einer zweiten Langenfelder Gesamtschule auf dem Areal der Felix-Metzmacher- und Johann-Gutenberg-Schule relativ eindeutig aus, ein Abriss der Metzmacher-Schule scheint zudem kaum noch abwendbar. Im Vorfeld der Ausschuss-Sitzung hatte die B/G/L beantragt, dass die Stadtverwaltung Alternativen vorstellen solle, die bei der Planung für die neue „Prismaschule“ den Erhalt des Kubus mit dem Türmchen auf dem Dach zum Ziel haben. B/G/L-Fraktionssprecher Gerold Wenzens meinte gestern gegenüber dem Stadtmagazin, dass ihm bei der Morgenlektüre der Mittwoch-Tagespresse „der Kaffee aus dem Gesicht gefallen“ sei, da ein Artikel mehr oder weniger nahelegte, alle Ausschuss-Politiker hätten Dienstag für den Abriss der Schule votiert. Die B/G/L sehe laut Wenzens aber „längst nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um das historische Gebäude zu erhalten“.

Aktionsgruppe erfreut darüber, dass Rat entscheidet

Ebenfalls bereits vor der Ausschuss-Sitzung hatte die Gruppe „Aktion Felix Metzmacher“ um Akteure wie Rolf Dieter Gassen, Manfred Stuckmann, Magnus Staehler und Karl-Heinz König begrüßt, dass „Bürgermeister Frank Schneider die Entscheidung über den Abriss der Felix-Metzmacher-Schule an den Rat verwiesen hat“. „Es war geplant, den Schulausschuss am heutigen Tag endgültig entscheiden zu lassen. Auch aufgrund der breiten öffentlichen Diskussion ist es richtig, dass der gesamte Rat der Stadt Langenfeld sich mit dem Thema befasst. Schließlich trägt der Rat die Verantwortung für das zukünftige Stadtbild. Die große öffentliche Resonanz zu dem historischen Gebäude der Felix-Metzmacher-Schule sollte Anlass für den Rat der Stadt sein, über die Bauvarianten unter Berücksichtigung von Teilen der Bausubstanz der 100 Jahre alten Schule erneut nachzudenken“, so die Gruppe am Dienstagnachmittag in einer Mitteilung. Der Gruppe hat sich übrigens mittlerweile auch der ehemalige Bürgermeister Hans Litterscheid angeschlossen. Die Langenfelder FDP hatte sich kritisch zu den Aktivitäten der Aktionsgruppe geäußert (wir berichteten), auch die Sozialdemokraten reagierten mit einigem Unverständnis. In einem Leserbrief an den „Wochenanzeiger Langenfeld“ (Ausgabe vom 20.10., Seite 3) prophezeite hingegen Langenfelds ehemaliger Kämmerer Winfried Graw: „Nicht sechs Millionen Euro soll die neue Schule kosten, sondern 16 Millionen Euro! Wir alle wissen, das wird noch mehr.“ Diese „Kostenexplosion“ hat jedoch ihre Gründe: Ursprünglich waren nämlich nur Ideen entwickelt worden, wie eine Schule mit lediglich sechs Jahrgangsstufen auf dem Areal errichtet werden könnte. Mittlerweile ist die Gesamtkonzeption, in der auch eine Oberstufe vorgesehen ist, eine völlig andere.

„Schneider nimmt Bedenken ernst“

Die Stadtverwaltung hatte in einer Pressemitteilung via Pressesprecher Andreas Voss schon am Montag wörtlich mitgeteilt: „Nach der Zuständigkeitsordnung der Stadt Langenfeld ist der Schulausschuss für die Beschlusslage der baulichen Umgestaltung der neuen Gesamtschule auf dem Gelände der heutigen Metzmacher- und Johann-Gutenberg-Schule zuständig. Dennoch nimmt Bürgermeister Frank Schneider Bedenken einiger Bürgerinnen und Bürger ernst und die öffentlichen Diskussionen zum Standort der neuen Gesamtschule zum Anlass, die Fraktionen zu bitten, die im morgigen Schulausschuss gefassten Beschlüsse, die den Standort betreffen, auch in der nächsten Ratssitzung diskutieren und beschließen zu lassen. Die die neue Schulform und schulischen Inhalte betreffenden Beschlüsse sollten dabei unangetastet bleiben und wie geplant im Schulausschuss abschließend auf den Weg gebracht werden.“ Schon 2013 soll die neue Gesamtschule ihren Betrieb aufnehmen, zunächst einmal am Fahlerweg. (FRANK STRAUB)

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