Auch Langenfelds Ex-Bürgermeister Magnus Staehler gehört zu den Unterstützern der Aktionsgruppe. Foto: Linde Verlag

Politik, 20.10.2012

Offener Brief der „Aktion Felix Metzmacher“

Mit einem offenen Brief wandte sich die „Aktion Felix Metzmacher“ vorgestern an den Bürgermeister und den Rat der Stadt Langenfeld.

 

Dokumentiert

Hier der Brief der Aktionsgruppe, die von Akteuren wie dem ehemaligen Rektor der Metzmacher-Schule, Karl-Heinz König, Magnus Staehler und Rolf Dieter Gassen getragen wird, im Wortlaut:

„Unsere Stellungnahme vom 24. September zur Errichtung einer neuen Schule im Zentrum der Stadt anstelle der bisherigen Metzmacher-Hauptschule und Gutenberg-Realschule hat eine lebhafte Diskussion in der Bevölkerung und unter den politisch Verantwortlichen angestoßen.

Viele positive Reaktionen aus allen Kreisen der Bevölkerung haben uns in der Zwischenzeit erreicht. Dies und die Medienberichte der letzten Tage veranlassen uns zu unserer heutigen Stellungnahme:

1. Wir begrüßen, dass die Machbarkeitsstudie der Verwaltung für die geplante Schule inzwischen vorliegt – für die interessierte Öffentlichkeit allerdings sehr knapp vor der Sitzung des Schulausschusses, der bereits am 23. Oktober über die Pläne befinden soll.

2. Wir kritisieren die Eile, mit der die Planung und Realisierung des aufwendigen Projektes vorangetrieben wird – ohne Hinzuziehung unabhängiger fachkundiger Schularchitekten, die überzeugende Alternativen zu den bisher vorliegenden Entwürfen hätten liefern können.

3. Wir kritisieren ebenso, dass ein kostenaufwendiges „hochrangiges Expertenteam“ mit der Erstellung und Vorstellung der pädagogischen Leitlinien für die geplante Schule beauftragt wurde – in unseren Augen überflüssigerweise, weil die Richtlinien für die Gesamtschule in NRW vorliegen und die Qualität der Schule weniger von vielversprechenden Konzepten als vielmehr von dem pädagogischen Engagement der Lehrkräfte abhängt, die in den bisherigen Schulen gute Arbeit geleistet haben und dies auch künftig tun werden.

4. Wir vermissen in der Machbarkeitsstudie konkrete Hinweise darauf, dass bei der Planung die geltenden NRW Richtlinien zur Beschulung behinderter Kinder berücksichtigt wurden, deren Anmeldung in der geplanten Schule durch die Schließung der Förderschulen zu erwarten ist. – Ebenso fehlen Vorschläge zur Lösung der Verkehrsprobleme, die sich zwangsläufig durch den verstärkten Schülertransport im Stadtzentrum ergeben.

5. Die Machbarkeitsstudie enthält zwar einen (uns nicht überzeugenden) Vorschlag zur Montage einer Abbildung des historischen Schulbaus in Fotobeton – es fehlt aber eine Empfehlung für einen angemessenen künftigen Standort der Bronzebüste Metzmachers in dem von ihm grundgelegten Schulzentrum.

6. Wir sind der Meinung, dass nicht nur die Eltern schulpflichtiger Kinder, sondern alle Bürger Langenfelds zu der geplanten Schule hätten befragt werden müssen – denn schließlich handelt es sich hier um ein gigantisches 15-Millionen-Projekt, dessen Finanzierung die Gesamtbevölkerung mitzutragen hat.

7. Wir halten – anders als die untere Denkmalpflegebehörde – den historischen Metzmacherbau auch ohne die ursprünglichen Nebenbauten und trotz der späteren Anbauten nach wie vor für erhaltenswert, weil er dem Zentrum der an alter Bausubstanz nicht reichen Stadt ein unverwechselbares Gepräge gibt.

8. Wir wissen, dass die Erhaltung historischer Bausubstanz kostenaufwendig ist. Dieser Aufwand ist jedoch unumgänglich, wenn Geschichtsbewusstsein öffentlich gefördert und nachträgliches Bedauern über den allzu eilfertigen Abriss von Baudenkmälern vermieden werden soll.

9. Wir setzen darauf, dass der Rat der Stadt  – ohne tatsächlichen oder auch beabsichtigten Zeitdruck – eine Entscheidung treffen wird, die auch nach zwanzig und mehr Jahren von den Bürgern der Stadt gutgeheißen werden kann!“

06.03. / Politik

Kulturausschuss tagt

Am Mittwoch, den 6. März, tagt der Kulturausschuss. Beginn der Sitzung im Ratssaal ist um 18 Uhr.mehr

17.02. / Politik

Integrationsrat tagt

Am Mittwoch, den 21. Februar, tagt der Integrationsrat. Beginn im Ratssaal ist um 18 Uhr.mehr

04.01. / Politik

Zimmermann: Bürgerbegehren „chancenlos”

Im Rathaus-Briefkasten seien bis zum Ablauf der Frist am 27. Dezember keine Unterschriftenlisten eingegangen.mehr

25.11.
Politik
Bürgerbegehren angekündigt
01.03.
Politik
Hauptausschuss tagt
13.11.
Politik
Ausschuss tagt am Donnerstag
18.10.
Politik
Haushaltssatzung wird eingebracht