Im Ratssaal las Theisen aus seinem Roman „Angst sollt ihr haben”. Foto: Thomas Spekowius

Politik, 01.10.2017

Über Rechtsradikalismus sprechen

Das Ulla-Hahn-Haus organisierte vor der Bundestagswahl eine Lesung für neunte Klassen.

 

Roman

Der 18-jährige Felix findet, dass Ausländer dringend das Land verlassen müssen – notfalls mit Gewalt. Seine Mutter kann der politischen Radikalisierung und der Gewaltbereitschaft ihres Sohnes währenddessen nur hilflos zusehen. Der Roman „Angst sollt ihr haben” von Manfred Theisen thematisiert Rechtsradikalismus und die heutige Demokratieverdrossenheit an Hand eines Jugendlichen aus der Mitte der Gesellschaft. Kurz vor der Bundestagswahl, am Freitag, den 22. September, organisierte das Ulla-Hahn-Haus im Ratssaal eine Autorenlesung für die neunten Klassen der Sekundarschule. Zwischen den verschiedenen Passagen konnten die Schüler im offenen Dialog mit dem Autor über das Thema diskutieren. „Die Veranstaltung war bewusst so angelegt, ebenso wie der Zeitpunkt und der Ort”, erklärt Siegfried Bast vom Ulla-Hahn-Haus. „Im Ratssaal wurde das Spannungsverhältnis zwischen dem die Jugendlichen umgebenden Ort kommunal praktizierter Demokratie und der Radikalisierung der Romanfigur richtig spürbar.”

Nachdenken und diskutieren

Der Jugendbuchautor Manfred Theisen, geboren 1962, schreibt immer wieder über jugendliche Figuren, die von den akuten politischen Bewegungen in ihrer Entwicklung und politischen Verortung gezeichnet werden. Rechtsradikalismus war bereits in seinem 2012 erschienenen Roman „Ohne Fehl und Makel” über den Nationalsozialismus Thema. Sein jüngster Roman „Angst sollt ihr haben” ist am 11. September 2017 erschienen. Er erzählt von dem jungen Kölner Felix, der mit seiner Mutter zusammenlebt und durch ihren Lebensgefährten die „Vereinigung für Patrioten” kennenlernt. Für die Ideen der Vereinigung ist er mehr als offen. Die Entwicklung seiner Geschichte regte die Monheimer Schüler nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zur Diskussion an. (bh)

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