Zivildienst-Aus: „Nicht absehbare Probleme“
Die Langenfelder SPD sorgt sich wegen des Endes des Zivildienstes.
Kindergärten und Schulen betroffen
Die Abschaffung der Wehrpflicht und der damit verbundene Wegfall der Zivildienstleistenden bereiten dem Vorsitzenden des Ausschusses für Soziales und allgemeine Ordnung, SPD-Ratsmitglied Kurt Jaegeler, im Hinblick auf die örtlichen wohltätigen Organisationen größte Sorgen. „Die Einführung einer Berufsarmee ist sicherlich zeitgemäß, jedoch stellt die sofortige Aussetzung der Wehrpflicht unsere karitativen Verbände vor noch nicht absehbare Probleme. Es wird einzelnen Vereinen, die sich seit Jahrzehnten in Langenfeld für das Wohl hilfebedürftiger Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen einsetzen, nicht gelingen, den Ausfall der Zivildienstleistenden − weder personell noch finanziell − zu kompensieren. Nicht zuletzt betrifft der Wegfall wichtiger Arbeitskräfte auch städtische Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen.”
CDU-Haltung „bedenklich“
Für „äußerst bedenklich“ hält er dabei die Haltung der Stadtverwaltung und der CDU-Ratsmehrheit, die ausschließlich den Bund in die Verantwortung zur Problemlösung nähmen und selbst nicht unmittelbar tätig werden wollten. Man dürfe die Vereine bei solch einschneidenden Ereignissen jedoch nicht alleine ihrem Schicksal überlassen. Insofern müsse über angemessene Möglichkeiten der Kommunen hinsichtlich personeller Alternativen gesprochen werden; Konzepte und Ideen müssten erarbeitet werden, um die Organisationen zu entlasten und deren Überleben zu gewährleisten. „Wir dürfen nicht versäumen, selbst mit tätig zu werden und dürfen nicht die Augen vor dieser Problematik verschließen.“ Natürlich habe der Bund den Kommunen und örtlichen Verbänden diese Suppe eingebrockt, doch es gehöre zu den Fürsorgepflichten sowohl der Stadt wie auch der Parteien, die hiesigen karitativen Vereine und die Bürger zu unterstützen und somit „die Suppe mit auszulöffeln“, so Jaegeler.
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