Fortuna: Die Null steht weiterhin

Bärenstarke erste Halbzeit der Gäste

Bei Düsseldorf gab es gegenüber dem Spiel gegen Freiburg eine Änderung in der Startelf, Ilsö lief statt des zuletzt müde wirkenden Voronin auf. Und die Rotweißen setzten vor 16573 Besuchern nach der medialen Schelte ob der bislang oft sehr defensiven Ausrichtung diesmal von Beginn an auch einige Akzente nach vorne. Nach etwa 13 Minuten fanden Pässe von Kruse und van den Bergh vorne allerdings noch keine Abnehmer. Bei Fürth lief offensiv wenig zusammen, einzig ein Fernschuss von Petsos sorgte für etwas Gefahr (23.). Mit einem wuchtigen Kopfstoß aus 15 Metern brachte Fink die Gäste nach 26 Minuten nicht unverdient in Front. Edu hatte dann die erste Großchance für die Gastgeber, doch traf er den Ball nicht richtig (29.), ein Distanzschuss desselben Akteurs sorgte letztlich auch nicht wirklich für Probleme für Düsseldorfs Schlussmann (32.). Kurz darauf ein traumhafter Konter der Düsseldorfer, den Ilsö mit dem Tor zum 0:2 abschloss (33.). Bei einem Freistoß von Bodzek hatte Fürths Keeper Grün auch etwas Mühe (37.). Mit einer verdienten Pausenführung ging die Fortuna in die Kabine, 7:4 Torschüsse und 62 Prozent gewonnene Zweikämpfe für die Gäste sprachen eine deutliche Sprache.

Kurze Zitterphase erfolgreich überstanden

Nach dem Wechsel ging es munter los: Hüben vergab Kruse, drüben rutschte Azemi knapp an einem Pass von links vorbei. Fürth kam nun immer mehr auf, der eingewechselte Prib stiftete einige Unruhe in der Düsseldorfer Hintermannschaft. Doch Versuche von Prib, Pektürk und Nehrig nach etwa einer Stunde fanden allesamt nicht den Weg ins Tor. Als Giefer glänzend nach einer Aktion von Azemi geklärt hatte (68.), schien der Widerstand der Gastgeber dann auch gebrochen. Auch die Einwechslung des Ex-Nationalspielers Asamoha brachte Fürth keinen Erfolg mehr. Die Fortuna begnügte sich mit Ergebnisverwaltung, spielte die Konter, das muss bei allem Lob für die disziplinierte Leistung angesprochen werden, nicht gut aus. Nur bei einem Freistoß von Ilsö (69.) entstand noch einmal ein Hauch von Gefahr für die Grünweißen. Letztendlich blieb es beim verdienten Auswärtserfolg der NRW-Truppe.

Büskens: „Gedanklich viel zu langsam“

Die Fortuna ist nun seit insgesamt elf Pflichtspielen ungeschlagen. Fürth-Coach Büskens fand das Auftreten seiner Elf in der ersten Halbzeit „gedanklich viel zu langsam“, auch in den zweiten 45 Minuten sei man „selten zwingend“ gewesen, man habe sich nicht als Mannschaft präsentiert. Lobende Worte fand er nur für den eigenen Anhang. Fürth steht auch nach drei Ligaheimspielen noch ohne Heimpunkt da. Fünf Ligaspiele ohne Gegentor in Folge – das schaffte die Fortuna zuletzt Ende der 70er. Überhaupt gelang es bisher nur dem VfB Stuttgart im Jahre 2003, nach den ersten fünf Ligaspielen noch kein Gegentor kassiert zu haben. Fortuna-Sportdirektor Wolf Werner sprach von einem verdienten Sieg seiner Mannschaft. Schon Freitagabend muss die Fortuna wieder ran – daheim gegen Schalke (20.30 Uhr), zum ersten Mal vor voller Hütte nach den beiden Teilausschluss-Partien gegen Gladbach und Freiburg. (FRANK STRAUB)

Aufstellung

Fortuna: Giefer – van den Bergh, Langeneke, Malezas, Levels, Bodzek, Fink, Lambertz, Ilsö (90. Bellinghausen), Kruse (63. Cha) , Schahin (71. Reisinger).