Fortuna verlässt Abstiegsplätze!
DÜSSELDORF. Fortuna Düsseldorf gewann eine kampfbetonte Zweitliga-Partie mit vielen technischen Fehlern gegen den MSV Duisburg nicht unverdient mit 1:0, rückte auf Rang 15 vor.
Personal
Zum Personellen: Wellington, Königs, Christ, Dum und Rockenbach da Silva fehlten in Norbert Meiers 18er-Kader. Beister und Rösler standen in der Startelf, Bröker spielte einzige Spitze, Jovanovic und Costa saßen nur auf der Bank – genauso wie Weber, Gaus, Torghelle, Keeper Ratajczak und Tiago. Beim MSV hockte Baljak angeschlagen nur auf der Bank.
Grlic trifft nur Aluminium
Zu Beginn tasteten sich beide Teams ab, es gab keine Tormöglichkeiten. Die erste gute Gelegenheit für die Fortunen hatte der überaus fleißige Zoundi (17.), er schoss knapp rechts vorbei. In der 21. Minute meldete sich der MSV erstmals zu Wort – Sukalo verpasste einen Freistoß, völlig freistehend vor Melka, nur knapp. In der 24. Minute vergab Fortune Rösler nach einer Ecke freistehend, traf den Ball nicht. Fünf Minuten später verfehlte der ordentlich agierende Rösler per Freistoß klar das Tor. Dann viel Glück für die Rotweißen: Nach üblem Patzer und Foulspiel von Düsseldorfs Innenverteidiger Jens Langeneke setzte Ivo Grlic einen Freistoß ans Gestänge (34.). Anschließend wurde hüben Zoundi in letzter Sekunde von Reiche gestoppt (37.), drüben vergab Yilmaz per Kopf (45.). Quasi mit dem Pausenpfiff köpfte dann Fink nach einer Ecke übers MSV-Tor. So ging es nach einer intensiv geführten Halbzeit vor 31.400 Besuchern – darunter die Trainer Friedhelm Funkel und Jörn Andersen sowie der Ex-Gladbacher Kalla Pflipsen − mit einem torlosen Remis zum Pausentee.
Eigentor sorgt für Sieg
Einzige Aufreger in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit: ein unabsichtliches Handspiel von Grlic im eigenen Strafraum (55.) und ein zu unplatzierter Bröker-Freistoß aus knapp 20 Metern (60.). In der 65.Minute vergab Lukimya nach einer Zoundi-Ecke – Meier brachte nun den gebürtigen Berliner Jovanovic für den U20-Nationalspieler Beister. Duisburg erst in der 72. Minute wieder gefährlich – Sukalo verfehlte aber Melkas Tor. Fortuna aber blieb die etwas angriffslustigere Mannschaft. Und dann das, was wohl kaum noch einer für möglich hielt: Rösler auf Zoundi, der setzte sich auf links herrlich durch und sein Abschluss zwang Veigneau quasi zu einem Eigentor – 1:0 (83.)! Meier sicherte nun die Defensive, brachte Costa für den neuerlich emsigen Bröker (86.); Costa durfte sich gleich die Gelbe Karte abholen. Sahan (88.) versuchte es noch einmal mit einem Fernschuss, dann war der dritte Saisonsieg der NRW-Landeshauptstädter eingetütet. Fortuna-Abwehrspieler Jens Langeneke: „Eine kleine Trendwende ist da.“ Düsseldorfs Trainer Norbert Meier: „Der Platz war sehr seifig, viele Chancen gab es nicht. Beim Tor war der absolute Wille da.“ MSV-Coach Milan Sasic: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Düsseldorf hat sehr gut verteidigt.“ Seine Meinung, sein Team sei in der zweiten Hälfte dominant gewesen, ist allerdings als äußerst fragwürdig einzustufen. Insgesamt gewann Fortuna in den gut 90 Minuten 56 Prozent der Zweikämpfe, hatte etwas mehr Ballbesitz und 12:2 Ecken. Am Freitag schon tritt die Fortuna beim Tabellenzweiten Aue an (18 Uhr). (FRANK STRAUB)
Aufstellung
Fortuna: Melka – van den Bergh, Langeneke, Lukimya, Schwertfeger – Rösler (90. Gaus), Fink, Zoundi, Beister (66. Jovanovic), Lambertz – Bröker (86. Costa).
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