Fortuna verliert unglücklich in Berlin
DÜSSELDORF. Wie schon vor zwei Wochen in Aue verlor Zweitligist Fortuna unglücklich mit 0:1 – diesmal bei Union Berlin.
Personelles
Fortuna weiterhin ohne die verletzten Stürmer Jovanovic und Königs, zudem fehlte der gesperrte Langeneke. Gegenüber dem RWO-Spiel rückten Costa und Tiago für Christ und Langeneke in die Startelf. Die Brasilianer Rockenbach und Wellington fehlten weiterhin im 18er-Kader, Christ und Torghelle saßen neben Ratajczak, Weber, Dum, Gaus und Beister auf der Bank.
Spielfilm erste Hälfte
Fortuna begann vor 14309 Besuchern geordnet, lauf- und kampfstark – auch spielerisch sah es teilweise schon ziemlich gut aus. In der 2. Minute verfehlte Bröker das Tor noch ziemlich klar, in der 8. Spielminute scheiterte Mosquera nach Lukimya-Patzer bei der einzigen Union-Chance in der ersten halben Stunde an F95-Goalie Melka. Dann aber eine große Doppelchance für die in Gelb auflaufenden NRW-Landeshauptstädter: Nach Rösler-Vorarbeit scheiterte Fink zunächst an Union-Torwart Höttecke, nach der anschließenden Ecke schoss der Mittelfeldrenner knapp rechts unten vorbei (11.). Danach passierte lange Zeit recht wenig in den Strafräumen. Die erste Ecke für Union gab es erst in Spielminute 33 – und schon brannte es mal wieder lichterloh im Düsseldorfer Strafraum, wie in dieser Saison so oft nach gegnerischen Standards. Madouni traf per Kopf aber nur den Pfosten. Es kam etwas Unruhe auf: Tiago sah die erste Gelbe Karte der Partie, sofort im Anschluss holte sich auch Rösler bei Schiri Aytekin eine Verwarnung wegen wiederholten Meckerns ab. Nach einer Benyamina-Chance (36.) für Union, die Melka souverän entschärfte, dann noch zwei gute Möglichkeiten für den Kapitän der Fortunen, Andreas Lambertz – erst scheiterte er nach schöner Einzelarbeit an Höttecke, kurz darauf behielt der Berliner Torwart erneut die Oberhand im 1:1-Duell mit Lambertz, der hier wunderschön von Rösler in Szene gesetzt wurde (42./43.). Unions Sportdirektor Christian Beeck gestand zur Pause ein, dass Fortuna optisch überlegen gewesen sei.
2. Halbzeit
Munter begann die zweite Halbzeit: Der eingewechselte Polenz prüfte Melka, Fink verfehlte im Anschluss auf der Gegenseite recht klar das Tor mit Fernschuss (47.), Zoundi verfehlte schon knapper (50.). Nach neuerlich schöner Vorarbeit des starken Rösler vertändelte der unglaublich kampfstarke Lambertz den Ball in aussichtsreicher Position (62.). Union-Coach Neuhaus reichte es, er wechselte den Ex-Fortunen Kenan Sahin ein. Das hatte er auch in der Vorsaison gemacht, prompt gelang Sahin damals das 1.0-Siegtor. Und auch diesmal sorgte der Berliner Stürmer sofort für Unruhe. Erst zog er knapp vorbei, wenige Sekunden später aber klingelte es – Mattuschka markierte das 1:0 (64.). Und Mosquera hätte rasch erhöhen können, doch er scheiterte an Melka (67.). Meier brachte kurz darauf Gaus für Zoundi und Torghelle für den angeschlagenen Rösler (74.), später noch Christ für Costa (82.). Der sorgte mit einem Freistoß gleich für Gefahr, ehe er sich eine Gelbe Karte abholte. Melka parierte noch einmal glänzend (88.), Christ zog in der Nachspielzeit aus der Distanz links am Gehäuse vorbei – das war´s.Fortuna hatte Pech, dass Zoundi ein Elfmeter verweigert wurde und der ansonsten starke Melka beim Gegentor nicht sonderlich glücklich aussah; es war das achte Mal in Folge, dass in der Partie zwischen den beiden Kontrahenten genau ein Tor fiel.
Fazit
Fortuna war in der ersten Halbzeit die etwas bessere Elf. Zwar kämpften die Düsseldorfer auch nach dem Gegentor, sie konnten aber keine wirklich gefährlichen Situationen mehr kreieren. Schade, dass Lambertz aus zwei, drei sehr aussichtsreichen Situationen im Mittelteil des Matches nicht mehr machen konnte, ein Remis wäre verdient gewesen. Letztendlich reichten Union – wie auch schon Aue oder Paderborn – ein paar starke Minuten, um Fortuna den KO zu versetzen. Es ist höchst bedenklich, dass die Fortuna in dieser Saison nach einem Rückstand – eigentlich generell - nicht mehr viel entgegenzusetzen hat und auswärts äußerst harmlos bleibt. Düsseldorf tritt am kommenden Freitag am 14. Spieltag bei Arminia Bielefeld (18 Uhr) an, das 0:3 in Oberhausen verlor – dort muss dringend gepunktet werden. Osnabrück bezwang Hertha 2:0, die Fortuna rutschte auf Rang 15 ab. Sollte der KSC Sonntag in Augsburg siegen, findet sich die Fortuna auf dem Relegationsrang 16 wieder. (FRANK STRAUB)
Aufstellung
Melka – van den Bergh, Tiago, Lukimya, Schwertfeger – Lambertz, Fink, Costa (Christ), Zoundi (Gaus) – Rösler (Torghelle), Bröker.
Wir machen Urlaub
Die Redaktion von stadtmagazin-online.de geht in die wohlverdiente Sommerpause.mehr
Fortuna trauert, Bayer feiert
Am Samstag wurde Bayer Leverkusen DFB-Pokalsieger, am Montag verspielte Düsseldorf den Aufstieg.mehr
Bayers Serie zu Ende
Ausgerechnet im Europa-League-Finale in Dublin endete gestern Bayer Leverkusens unglaubliche Serie.mehr