Grüne: „Tourismus auf Kosten der Natur?“
KREIS METTMANN. Tourismusplanungen im Kreis: Bernhard Ibold von den Grünen äußert Kritik an der CDU.
„Entscheidende Kriterien vergessen“
„Es ist mittlerweile Mode im Kreis Mettmann, sich für Tourismus auszusprechen. So lässt nach dem Landrat und der IHK jetzt auch die CDU-Kreistagsfraktion keine Gelegenheit mehr aus, um sich unter dem dominierenden Label der Wirtschaftsförderung immer wieder für mehr Tourismus in unserem Kreis stark zu machen. Im Eifer vergessen jedoch auch die Christdemokraten, entscheidende Kriterien für die geplanten Veränderungen zu benennen. Denn wo soll diese Entwicklung künftig eigentlich hingehen?”, fragte nun der in Langenfeld lebende Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion, Bernhard Ibold. „Wenn ein 'sanfter Tourismus' im Einklang mit der Natur in unserem Kreisgebiet und zur Förderung des Natur- und Landschaftserlebnis ohne Beeinträchtigung der Umwelt gemeint ist, dann unterstützen wir Grünen die Planungen. Die aktuellen Vorhaben sehen jedoch an zentralen Stellen völlig anders aus. Exemplarisch belegt dies der geplante 522 Meter lange und bis zu 20 Meter hohe Neanderhochpfad über den Bäumen des Neandertals, der vom Landrat und seiner CDU bereits als Leuchtturmprojekt vermarktet wird. Der Hochpfad beeinträchtigt unter anderem zwei Naturschutzgebiete und wird zur Schädigung einmaliger Natur- und Artenvorkommen führen. Einen solchen Tourismus auf Kosten der Natur wollen wir nicht.”
Detailplanung
Für die Realisierung des Hochpfades habe das Land im Rahmen des Ziel-II-Programms Fördermittel in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Bevor das Geld fließe, müsse der Kreis eine Detailplanung vorlegen, die einer Umweltverträglichkeitsprüfung standhalten müsse. „Wir setzen uns dafür ein, dass die im Neandertal aktiven Umweltverbände in die Detailplanungen eingebunden werden. Auf unser Drängen hin hat dies der Landrat im letzten Jahr auch zugesagt. Leider sind den Worten bisher keine Taten gefolgt, obwohl die Zeit zur fristgerechten Abgabe der Kreisvorhaben beim Land jetzt drängt. Daher erinnern wir den Landrat nochmals an sein Versprechen und werden darauf achten, dass die Worte der Naturschützer Gewicht haben“, so Ibold.
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