Kommission nimmt Gefahrenstellen ins Visier

Verhinderung von Unfällen

Im November hat die Unfallkommission des Kreises eine ganze Reihe von Örtlichkeiten im Kreisgebiet, an denen es 2011 vermehrt zu Verkehrsunfällen kam, näher ins Visier genommen. Ziel dieser örtlichen Unfalluntersuchung ist die Verhinderung von Straßenverkehrsunfällen und damit die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Mit ortsbezogenen Auswertungen von Straßenverkehrsunfällen sollen Unfallhäufungsstellen im Straßennetz frühzeitig erkannt und Zusammenhänge zwischen dem Unfallgeschehen und baulichen und/oder verkehrlichen Gegebenheiten des Unfallortes einschließlich seiner Umgebung festgestellt werden. Das Ergebnis der örtlichen Unfalluntersuchung dient den Straßenverkehrsbehörden für verkehrsregelnde und -lenkende Maßnahmen sowie für Maßnahmen der Verkehrsüberwachung, den Polizeibehörden für Maßnahmen der Verkehrssicherheitsberatung und Verkehrsüberwachung und den Straßenbaubehörden für straßenbauliche Maßnahmen.

Enge Zusammenarbeit

Die örtliche Unfalluntersuchung und damit die Arbeit der Unfallkommission ist eine gemeinsame Aufgabe von Straßenverkehrs-, Polizei- und Straßenbaubehörden. Demzufolge gehören der Unfallkommission alle kreisangehörigen Städte, die Kreispolizeibehörde, der Landesbetrieb Straßen NRW und der Kreis Mettmann an. Den Vorsitz hat die Abteilung Verkehrssicherheit des Kreises Mettmann. Die beteiligten Behörden arbeiten eng zusammen. Dabei sind sie an die gemeinsamen Beschlüsse der Unfallkommission gebunden und zur zeitnahen Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen verpflichtet.

Flurstraße/Ginsterweg

Zu Haan: Laut Datenliste der Polizei haben sich 2011 an der Kreuzung Flurstraße (K 16)/Ginsterweg insgesamt vier Unfälle ereignet. Dabei handelte es sich bei drei Unfällen um den gleichen Unfalltyp: Linkseinbiegen aus dem Ginsterweg auf die Flurstraße, dabei Zusammenstoß mit dem Geradeausverkehr in Fahrtrichtung Haan-Mitte. Es verletzte sich eine Person schwer, des Weiteren waren zwei Sachschadensunfälle zu verzeichnen. Die Unfallkommission beschloss, als Sofortmaßnahme den Bewuchs des Pflanzbeetes in Höhe der Tankstelle/parallel zur Flurstraße zur Optimierung der Sichtverhältnisse beim Einbiegen in die Flurstraße herunterzuschneiden. Zudem sind sämtliche verblasste Markierungen im gesamten Kreuzungsbereich zu erneuern. Auch der den Ginsterweg querende Radfahrstreifen wird wieder in Rot markiert. Als langfristige Maßnahme wurde von der Stadt Haan der Bau eines Kreisverkehrs angesprochen. Die Unfallkommission sah den dortigen Einsatz eines Kreisverkehrs grundsätzlich als möglich an, hatte aber noch Klärungsbedarf, wie sich das Verkehrsgeschehen mit Kreisverkehr auf die umliegenden Kreuzungen auswirken würde – insbesondere in der Hauptverkehrszeit auf die östlich gelegene Lichtzeichenanlage Flurstraße/Hochdahler Straße. Zudem ist bei Kreisverkehren die Führung des Radverkehrs immer mit Sicherheitsrisiken behaftet. Das Untersuchungsergebnis bleibt abzuwarten.

Dieker Straße/Böttinger Straße

Schauen wir nun auf den Bereich Dieker Straße (K 16)/Böttinger Straße: Auf der K 16 ereigneten sich insgesamt fünf Unfälle, davon ein Unfall mit einer schwerverletzten Person sowie zwei Unfälle mit leichtverletzten Personen. Nach Erkenntnis aus den Unfallanzeigen ereigneten sich die Unfälle primär durch Unachtsamkeit der Fahrzeugführer. Zur Verbesserung der Wahrnehmbarkeit der Kreuzungssituation sind, so die Kommission, die Markierungen im Kreuzungsbereich der Böttinger Straße aufzufrischen und der Bewuchs auf der Dreiecksinsel herunterzuschneiden.

Entschärft

Folgende Unfallhäufungspunkte konnten entschärft werden, so dass die Kriterien für eine Unfallhäufungsstelle im Jahr 2011 nicht mehr gegeben waren: Bergische Straße/Rheinische Straße, Kaiserstraße (B 228)/Neuer Markt/Martin-Luther-Straße.