Die Zivis gehen von Bord
Zwischen Ende Januar und Ende Mai beende(te)n Zivildienstleistende ihren Dienst in der WFB Kronprinzstraße.
„Etwas Sinnvolles tun“
Noch ist der Arbeitsalltag für einen Teil der Zivildienstleistenden in der WFB Langenfeld, Kronprinzstraße 39, in vollem Gange. Doch im Laufe der nächsten Monate werden es immer weniger, und am 31. Mai ist dann für den Letzten in dieser WFB der Zivildienst vorbei. Lars Milke (20) hat noch Zeit bis Ende März. Der Kontakt zu Menschen mit Behinderung war für ihn, bevor er den Zivildienst in der WFB begann, ganz selbstverständlich. „Ich habe eine Tante mit einer Behinderung, die hier in der WFB arbeitet“, erzählt Lars Milke. Deshalb habe es auch nie irgendwelche Vorurteile oder Berührungsängste gegeben. Die Entscheidung für den Zivildienst in der WFB sei ihm leicht gefallen, denn „ich wollte etwas Sinnvolles tun, das anderen Menschen hilft.“ Mit den Mitarbeitern unterhalte er sich gerne über Themen, die die einzelnen interessieren, wie Fußball oder Musik. Profitiert habe er auf jeden Fall von der Zivildienstzeit. „Ich bin geduldiger geworden und habe den Umgang mit Maschinen gelernt.“ Julien Jaensch (21), der durch seine Schwester auf die WFB aufmerksam gemacht wurde, meint: „Ich würde mich wieder für den Zivildienst in der WFB entscheiden, denn die Arbeit mit Menschen mit Behinderung hat mir großen Spaß gemacht. Einen Menschen mit Behinderung hat Martin König (21) in der Familie, so war ihm der Umgang mit diesem Personenkreis nicht ganz fremd. „Ich stehe allen Mitarbeitern in der Gruppe sehr nahe und hatte von Anfang an Spaß, mit ihnen zu arbeiten“, erklärt der Zivi. „Jeder Tag bringt schöne Erlebnisse mit sich.“ Die Zeit mit den Mitarbeitern und die gesammelten Erfahrungen seien für ihn unersetzlich.
Ängste abgebaut
Berührungsängste abgebaut hat auch Malte Brummer (19). Er wollte ebenfalls während seines Zivildienstes mit Menschen zusammenarbeiten. „Einen engeren Kontakt habe ich vor allem zu denjenigen, die auf meine Hilfe angewiesen sind, und die sind für jede Unterstützung sehr dankbar.“ Durch den Zivildienst habe er sein Durchsetzungsvermögen gesteigert. Ende Januar war seine Zeit herum. Chris Otten (19) fiel die Entscheidung für die WFB leicht, der kurze Weg und die Erfahrung eines Freundes haben dazu beigetragen. „Am Anfang habe ich nicht gewusst, wie ich mit den behinderten Menschen umgehen kann, wie sie reagieren.“ Persönliche Bindungen gebe es vor allem zu den Mitarbeitern mit schweren Behinderungen. Besonders gerne unterhält sich Chris Otten mit den Mitarbeitern; das schönste und eindrucksvollste Erlebnis sei für ihn die Jahresabschlussfeier mit der Ehrung der Jubilare gewesen. Keiner hat die Entscheidung, seinen Zivildienst in der WFB Kronprinzstraße zu leisten, bereut. Und auch eine Empfehlung an die „nächste Generation“ wäre keine Frage, wenn es den Zivildienst weiterhin geben würde. Die Zivis werden eine spürbare Lücke hinterlassen.
WFB = Werkstatt/Werkstätten für Behinderte
(jste)
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