Dr. Hedwig Orthaus. Foto: Stadt Langenfeld

Vermischtes, 05.03.2011

Dr. Hedwig Orthaus verstorben

Die Volkshochschule Langenfeld trauert um ihre langjährige Direktorin Dr. Hedwig Orthaus.

 

Ehemalige VHS-Leiterin

Sie verstarb Donnerstag im Alter von 86 Jahren. Dr. Orthaus ist vielen Langenfeldern als ehemalige VHS-Leiterin bekannt. 1967 wurde sie die erste hauptamtliche Direktorin der Volkshochschule und baute diese in 19 Jahren stark aus. Sie hat die Grundsteine gelegt, auf denen sich die VHS zu dem entwickeln konnte, was sie heute ist. Zu den besonderen Verdiensten von Dr. Orthaus zählt die Entwicklung eines Angebotes, das Frauen politisch und beruflich stärkte. Internationale Begegnungen zur Völkerverständigung waren ihr immer wichtig. Mit Gruppen führte sie Studienfahrten zu Zielen durch, die noch nicht als Standardreisen in Katalogen angeboten wurden. Zu ihren Aufgaben zählte außerdem auch die Durchführung von bedeutenden Kunstausstellungen in Langenfeld.

Couragierte Haltung

Seit ihrem Ausscheiden aus dem Dienst 1986 war Dr. Hedwig Orthaus ehrenamtlich aktiv und hatte ihren langjährigen Plan, ein Buch über ihre Kindheit und Jugendzeit zu schreiben, umgesetzt. Im März 2002 stellte sie es in der VHS Langenfeld erstmals vor. Unter dem Titel „Nie vergessen wie es war! – Erinnerungen an Kindheit und Jugend 1924 – 1945“ berichtete sie über ihr Elternhaus, das sich gegen die Hitler-Diktatur stellte. Diese couragierte Haltung bestimmte auch ihr Leben. In einer noch männlich dominierten Arbeitswelt hat sie frühzeitig in der Stadtverwaltung Langenfeld eine Führungsposition übernommen und wurde dabei besonders durch den damaligen Bürgermeister und heutigen Ehrenbürger, Hans Litterscheid, unterstützt. „Frau Dr. Orthaus hat sich um die Weiterbildung und die Kultur in Langenfeld sehr verdient gemacht. Auch nach ihrer Berufstätigkeit nahm sie großen Anteil am kulturellen und politischen geschehen. Dabei zeigte sie viel Herz und war sozial sehr engagiert“, würdigt sie die heutige VHS-Leiterin Juliane Kreutzmann. „Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen, die in Schweden leben: der Tochter Barbara, dem Schwiegersohn und den Enkelkindern.“

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