Vermischtes, 10.08.2012

KKV glaubt an Europa

Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) ist der Auffassung, dass Europa Zukunft habe.

 

Mit neuem Leben erfüllen

„Europa muss die Krise an der Wurzel packen. Ohne eine echte Wertegemeinschaft kann auch keine verlässliche Rechts- und Wirtschaftgemeinschaft aufgebaut werden. Zukunftsfähig kann eine Gesellschaft nur sein, wenn die Menschen in ihr auch verantwortlich handeln. Freiheit braucht eben auch Verantwortung. Wer nur auf den wirtschaftlichen Nutzen achtet und nicht das Wohl der Menschen im Blick hat, handelt kurzsichtig und letztlich verantwortungslos.“ Mit diesen Worten plädiert der Monheimer Bundesvorsitzende des Sozialverbandes KKV, Bernd-M. Wehner, dafür, den europäischen Gedanken wieder mit neuem Leben zu erfüllen. Wenn heute von Europa die Rede sei, denke man in erster Linie an die Finanzkrise, so Wehner weiter. Selbstverständlich müsse dieses Problem gelöst werden, aber man dürfe dabei nie vergessen, dass Europa letztlich ein großartiges Projekt sei, das in dieser Form in der Weltgeschichte einmalig sei. Allein die Tatsache, dass Länder unterschiedlicher Sprache und Kultur friedlich zusammenlebten, auf Kompetenzen in vielen Bereichen verzichteten, und das auf demokratischer Basis und völlig freiwillig, sei schon erstaunlich, betont der KKV-Vorsitzende. „Das europäische Wasserglas ist nicht halbleer, sondern halbvoll.“ Über 60 Jahre Frieden, Freiheit und Wohlstand seien ein Geschenk, dass wir unseren Kindern und Enkeln selbst in dieser Krise nicht verbauen dürften.

Solidarität ist keine Einbahnstraße

Insofern sei Europa auch eine Solidargemeinschaft. Auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes habe der Mensch Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. „Soziale Gerechtigkeit und Solidarität haben hier ihre Wurzeln.“ Allerdings sei Solidarität keine Einbahnstraße und auch nicht bedingungslos. Letztlich müsse jede Hilfe von Dritten Hilfe zur Selbsthilfe sein. Mit diesen Worten erinnert der KKV-Bundesvorsitzende an die Grundprinzipien der Personalität und Subsidiarität der katholischen Soziallehre, die auch bei der Lösung der europäischen Finanzkrise gelten müssten. Nur da, wo Menschen ermutigt würden, den Teil, den sie selber übernehmen könnten, auch tatsächlich selbst zu übernehmen, könne wirkliche Solidarität möglich werden und wachsen. Wenn man diese Prinzipien auf die europäische Finanzkrise anwende, dann stelle man fest, dass Solidarität von vielen offenbar sehr einseitig gesehen werde. So erwarte man, dass die reichen Staaten bedingungslos den in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Staaten zu helfen hätten. Hier vergesse man aber, dass Solidarität, im Wortsinn „die Haftung für das Ganze“, mit anderen nur funktioniere, wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten auch Eigenverantwortung übernehme.

Abhilfe

Um hier Abhilfe zu schaffen, müsse man zwischen kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen unterscheiden. So sei es kurzfristig sicher sinnvoll, den hochverschuldeten Ländern wie Griechenland oder Spanien finanziell unter die Arme zu greifen, um eine Staatspleite mit ihren nicht absehbaren Folgen zu verhindern. Andererseits müsse man auch Lösungen finden, dass diese Länder nicht noch astronomisch hohe Zinsen für ihre Kredite zahlen müssten, auch wenn dies nach der reinen Marktwirtschaftslehre richtig und konsequent sei. Langfristig sei es deshalb erforderlich, deren politische und wirtschaftliche Strukturen so zu verändern, dass sie auf Dauer selbst in der Lage seien, für sich selbst zu sorgen.

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