Malteser warnen vor zunehmender Vereinsamung
Zum Tag der älteren Generation am vergangenen Mittwoch warnten die Malteser vor der zunehmenden Vereinsamung und Verarmung älterer Menschen.
„Mehr Wachsamkeit“
„Wir brauchen mehr Wachsamkeit für die Bedürfnisse der Älteren“, forderte Dietmar Servatius, Leiter des ehrenamtlichen Besuchsdienst der Malteser. „Während die Werbung uns braun gebrannte, Golf spielende Rentner zeigt, die viel Zeit und noch mehr Geld haben, erleben unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter Tag für Tag eine andere Realität“, sagt Servatius. Ältere und kranke Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, bestellten beim Menüservice die warme Mahlzeit ab, weil ihre Rente dafür nicht reiche. Und: „Viele einsame Menschen rufen nur deshalb bei uns an, weil sie niemand anderen zum Reden haben“, so Servatius weiter. Angesichts dieser Situation rufen die Malteser dazu auf, sich zu engagieren: „Jeder kann dazu beitragen, diese Not zu lindern.“ Der Appell zum Engagement richtet sich aber nicht nur an die Jüngeren: „Auch wer 65 oder 70 Jahre alt ist, kann sich noch gut engagieren. Zum Beispiel in unserem ehrenamtlichen Besuchs- und Begleitungsdienst, der regelmäßig allein lebende, einsame Menschen besucht.“
Altersarmut
Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2030 jeder zehnte Rentner von Altersarmut betroffen sein wird. Auch die Zahl derjenigen, die alleine leben, nimmt zu. Während 1996 in 55 Prozent der Fälle mindestens eines der Kinder im selben Ort wie die Eltern lebte, ist der Anteil bis zum Jahr 2008 auf 45 Prozent gesunken. Zu diesen Ergebnissen ist der aktuelle „Deutsche Alterssurvey“ des Bundesfamilienministeriums gekommen. „Das Tragische ist: Armut führt zusätzlich zu Einsamkeit. Häufig versuchen alte Menschen, ihre Armut zu verbergen. Sie ziehen sich zurück, brechen Kontakte ab, aus Scham, ihre Notsituation zuzugeben“, so Servatius.
Informationen über den Besuchsdienst sowie zur Mitgliedschaft und dem ehrenamtlichen Mitwirken beim Malteser Hilfsdienst e.V. in Langenfeld erhält man über die Homepage www.malteser-langenfeld.de oder unter der Telefonnummer 02173/81110. Die Bürozeiten sind montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr. Die Geschäftsstelle in der Karlstraße 3 in Langenfeld ist zudem auch jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr für alle Interessierten geöffnet.
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