Die vier neuen Helfer. Foto: MHD

Vier neue Rettungshelfer beim MHD

Anatomie und Physiologie

Jüngst haben vier Mitglieder der Langenfelder Katastrophenschutz-Einheit eine Weiterbildung abgeschlossen. In 100 Lehrgangsstunden und 80 Stunden Rettungswagen-Praktikum qualifizierten sie sich zum Rettungshelfer. „Es ist eine großartige Leistung, dass sie in ihrer Freizeit ein derartiges Lernpensum absolvieren und sich am Ende sogar noch einer Prüfung unterziehen“, lobte Rolf Gade, Leiter der Sanitätsgruppe, die vier Absolventen des Rettungshelferlehrgangs nach bestandener Prüfung. Sieben Wochenenden lang hatten sich die Ehrenamtlichen an einer Rettungsdienstschule in Düsseldorf mit theoretischen Themen wie Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre, Organisation und Recht auseinandergesetzt.

„Ganz schön anstrengend“

„Manchmal war es schon ganz schön anstrengend, sich am Wochenende morgens aus dem Bett zu quälen, während meine ganzen Freunde schön ausschlafen konnten“, erinnert sich die frischgebackene Rettungshelferin Alina Witjes schmunzelnd. In der Schule lernten die Malteser-Helfer aber auch den ordnungsgemäßen Umgang mit der Ausrüstung des Rettungsdienstes, die standardisierten Handlungsabläufe bei Notfällen oder wie man beim Intubieren eines Patienten richtig assistiert. Am Ende stand eine „knackige Prüfung“, so Gade, in deren theoretischem Teil vierzig Fragen zu beantworten waren, welche vorab durch das Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf genehmigt wurden. In der zweiteiligen praktischen Prüfung gerieten die Helferinnen und Helfer dann richtig ins Schwitzen. Zum einen mussten sie beweisen, dass sie die Herz-Lungen-Wiederbelebung und Frühdefibrillation beherrschen. Weitere Fachaufgaben wie „Druckverbände anlegen“, „Blutzucker messen“ und „sicherer Umgang mit Schaufeltrage und Vakuummatratze“ galt es im zweiten Teil zu demonstrieren.

Praktikum

„Ziel ist es, ganz egal, in welchem Aufgabengebiet die Helfer eingesetzt werden, bei akuten Erkrankungen, Vergiftungen oder Unfällen, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch qualifizierte sanitätsdienstliche Erste Hilfe effizient zu überbrücken“, unterstreicht Rettungssanitäter Rolf Gade die Bedeutung dieses Lehrgangs. Vor dem ersten eigenständigen Einsatz absolvierten die Teilnehmer ein zweiwöchiges Praktikum auf den Malteser-Lehrrettungswachen in Düsseldorf oder Leverkusen, um sich an die Einsatzabläufe in der Realität zu gewöhnen. Um das einmal Erlernte regelmäßig aufzufrischen und sich neue Trends in der Notfallmedizin anzueignen, stehen zusätzlich regelmäßig 30 Fortbildungsstunden pro Jahr im Terminkalender, ohne die laut Gesetz kein Einsatz erfolgen darf.

Verstärkung gesucht

Zur weiteren Verstärkung seiner Sanitätsgruppe in Langenfeld sucht der Malteser Hilfsdienst e.V. Menschen, die bereit sind, aktiv mitzuwirken. Hauptaufgaben- und Tätigkeitsschwerpunkte der durchweg freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer sind derzeit die Durchführung von Sanitäts- und Betreuungsdiensten auf Veranstaltungen, das Mitwirken im Katastrophenschutz und die Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe sowie die Jugendarbeit.

Unterschiedliche Motive

„Eigene Erfahrungen weitergeben, neue Herausforderungen finden, anderen Menschen helfen: Die Gründe, warum Menschen sich freiwillig engagieren, sind vielfältig“, verrät Rolf Gade. Die Malteser freuen sich über jeden, der ehrenamtlich aktiv werden möchte. Wer gerne etwas Sinnvolles tun und sich in diesem Bereich ehrenamtlich engagieren und einbringen möchte, kann sich formlos über die Homepage www.malteser-langenfeld.de oder per Telefon 02173/ 81110 melden. Die Bürozeiten sind montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr. Die Geschäftsstelle in der Karlstraße 3 in Langenfeld ist zudem auch jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr für alle Interessierten geöffnet. Nicht nur über aktive Helfer, sondern auch über Förder-Mitgliedschaften sowie über Spenden freuen sich die Malteser. Jedes Mitglied unterstützt die Arbeit der Malteser durch einen freiwilligen monatlichen Beitrag oder eine einmalige Spende.